• Steirer Unternehmen haben Nachholbedarf beim Thema IT-Sicherheit

29% der Unternehmen im Bundesland Steiermark betreiben Server-Systeme mit kritischen Sicherheitslücken.

31 Aug, 2020

Cyber-Security Studie zeigt: Viele Unternehmen in der Steiermark haben Nachholbedarf beim Thema IT-Sicherheit

29% der Unternehmen im Bundesland Steiermark betreiben Server-Systeme mit kritischen Sicherheitslücken.

Im Mai 2020 wurde für ca. 52.000 österreichische Unternehmen, die aufgeteilt nach Bundesland/Bezirk und Branche aus öffentlichen Quellen bezogen wurden, eine sogenannte OSINT-Studie durchgeführt. OSINT steht für Open Source Intelligence und bedeutet, dass Informationen aus frei verfügbaren, offenen Quellen verwendet werden. Ziel war es herauszufinden, wie Unternehmen mit bereits - teilweise länger - bekannten Sicherheitslücken in ihrer öffentlich erreichbaren IT-Infrastruktur umgehen und sich vor Hackerangriffen schützen. Erste Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass bei einem überraschend großen Anteil der Unternehmen (nicht gepatchte) und daher bekannte IT-Sicherheits-Schwachstellen vorliegen, die Hacker für Angriffe, Datendiebstahl oder ähnliches leicht nutzen können.

“In Zeiten von Corona und Home-Office sind das leider keine guten Nachrichten. Bekannte IT-Sicherheitsschwachstellen die älter als 1 Jahr sind, sind verantwortlich für einen Großteil (90%) der erfolgreich durchgeführten Cyber-Angriffe auf IT-Infrastruktur.”,so Martin Herfurt, der Studienautor.

Die unschönen Konsequenzen von Cyber-Angriffen sind bekannt: Es kommt zu Datenleaks, Systemausfällen und zur kriminellen Verwendung betroffener Systemen. Das hat zur Folge, dass auf diese Weise kompromittierte Unternehmen ihr erarbeitetes Know-How an Mitbewerber*innen verlieren. Ihre Reputation leidet und sie haben infolge solcher Angriffe mit wirtschaftlichen Konsequenzen zu rechnen.

Prominentes Beispiel: Das US-Amerikanische Unternehmen GARMIN erlitt erst kürzlich einen Ransomware-Angriff, bei dem großer wirtschaftlicher Schaden und der Verlust von Reputation die Folge waren. Kolportiert wird, dass GARMIN eine zweistellige Millionensumme an “Lösegeld” zahlen musste

85,69% der auf Steirer Server-Infrastruktur identifizierten Schwachstellen sind älter als 2 Jahre. Im Bezirk Südoststeiermark liegt der Anteil der Schwachstellen mit einem Alter von zwei und mehr Jahren bei 90,51%.

Der Bezirk Gröbming fällt mit einer für das Bundesland Steiermark überdurchschnittlich hohen Schwachstellen-Belastung pro Server (3.41) besonders auf.

Die mittlere Schwachstellen-Belastung pro Unternehmen ist im Bezirk Leoben mit 20,88 gut doppelt so hoch wie im gesamten Bundesland Steiermark.

Sehr kleine Unternehmen (in dieser Studie sind das Unternehmen mit nur einem Server) sind mit einem Mittelwert von 21,92 Schwachstellen pro Server bzw. Unternehmen die am stärksten mit Schwachstellen belastete Unternehmensklasse.

Hinter der Studie steht ein innovatives Salzburger Start-up, dass sich auf IT-Risikoabschätzungen und IT-Security spezialisiert hat. Als Experte für Applikations-Sicherheit hilft der “IT-Wachdienst” großen und kleinen Unternehmen dabei rasch und effizient ihr IT-Security Risiko zu minimieren. So bietet “IT-Wachdienst” – neben IT-Sicherheitsberatung und Sicherheitsüberprüfungen - auch regelmäßig durchgeführte Schwachstellen-Scans für Unternehmen an.

Autor der Studie

DI(FH) Martin Herfurt ist geschäftsführender Gesellschafter der “toothR new media GmbH” mit Sitz im Land Salzburg. Seit etwa 20 Jahren befasst sich er sich intensiv mit dem Thema IT-Sicherheit. Unter anderem ermöglichte ihm die frühe, einschlägige Arbeit im Bereich Bluetooth Sicherheit und die daraus folgende Zusammenarbeit mit der Bluetooth SIG – dem Standardisierungskörper für den Bluetooth Standard – zahlreiche Vorträge auf internationalen IT-Sicherheitskonferenzen.

Nach mehrjähriger Tätigkeit als IT-Sicherheitsberater und Penetrationstester, kooperiert Martin Herfurt seit 2014 mit dem deutschen Unternehmen “Greenbone Networks GmbH,” welches den Unternehmensfokus im Bereich professionellen Schwachstellen-Managements hat.

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Prozent der Angriffe nutzen bekannte Sicherheitsschwachstellen

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