• In Tirol riskiert mehr als jedes dritte Unternehmen Hacking-Angriffe

In den Bezirken Landeck und Reutte sind knapp die Hälfte der Unternehmen betroffen

10 Sep, 2020

Cyber-Security Studie zeigt: In Tirol riskiert mehr als jedes dritte Unternehmen Hacking-Angriffe

In den Bezirken Landeck und Reutte sind knapp die Hälfte der Unternehmen von Sicherheitslücken betroffen.

Im Mai 2020 wurde für ca. 52.000 österreichische Unternehmen, die aufgeteilt nach Bundesland/Bezirk und Branche aus öffentlichen Quellen bezogen wurden, eine sogenannte OSINT-Studie durchgeführt. OSINT steht für Open Source Intelligence und bedeutet, dass Informationen aus frei verfügbaren, offenen Quellen verwendet werden. Ziel war es herauszufinden, wie Unternehmen mit bereits - teilweise länger - bekannten Sicherheitslücken in ihrer öffentlich erreichbaren IT-Infrastruktur umgehen und sich vor Hackerangriffen schützen. Erste Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass bei einem überraschend großen Anteil der Unternehmen (nicht gepatchte) und daher bekannte IT-Sicherheits-Schwachstellen vorliegen, die Hacker für Angriffe, Datendiebstahl oder ähnliches leicht nutzen können.

“In Zeiten von Corona und Home-Office sind das leider keine guten Nachrichten. Bekannte IT-Sicherheitsschwachstellen die älter als 1 Jahr sind, sind verantwortlich für einen Großteil (90%) der erfolgreich durchgeführten Cyber-Angriffe auf IT-Infrastruktur.”,so Martin Herfurt, der Studienautor.

Die unschönen Konsequenzen von Cyber-Angriffen sind bekannt: Es kommt zu Datenleaks, Systemausfällen und zur kriminellen Verwendung betroffener Systemen. Das hat zur Folge, dass auf diese Weise kompromittierte Unternehmen ihr erarbeitetes Know-How an Mitbewerber*innen verlieren. Ihre Reputation leidet und sie haben infolge solcher Angriffe mit wirtschaftlichen Konsequenzen zu rechnen.

Prominentes Beispiel: Das US-Amerikanische Unternehmen GARMIN erlitt erst kürzlich einen Ransomware-Angriff, bei dem großer wirtschaftlicher Schaden und der Verlust von Reputation die Folge waren. Kolportiert wird, dass GARMIN eine zweistellige Millionensumme an “Lösegeld” zahlen musste

Mehr als jedes dritte Unternehmen in Tirol (35,6%) weist kritische Sicherheits-Schwachstellen in seiner öffentlich erreichbaren Server-Infrastruktur auf.

In den Bezirken Landeck und Reutte sind das mit 48,26% und 47,66% knapp die Hälfte der Unternehmen, die Schwachstellen in der öffentlichen Server-Infrastruktur aufweisen.

86,36% der Schwachstellen auf tiroler Servern sind älter als 2 Jahre und können somit größtenteils mit bereits verfügbaren Tools für Angriffe missbraucht werden.

Der Bezirk Kitzbühel hat mit einer Schwachstellen-Belastung von 2.83 Schwachstellen pro Server im Vergleich mit den anderen tiroler Bezirken einen überdurchscnittlich hohen Wert. Außerdem ist Kitzbühel der Bezirk in Tirol, in dem mit 39,09% der Schwachstellen mit einem Alter von 6 und mehr Jahren am meisten Nachholbedarf hat.

Betroffene Unternehmen können eine kostenlose Übersicht der identifizierten Schwachstellen ihrer Server-Systeme per E-Mail anfordern.

Hinter der Studie steht ein innovatives Salzburger Start-up, dass sich auf IT-Risikoabschätzungen und IT-Security spezialisiert hat. Als Experte für Applikations-Sicherheit hilft der “IT-Wachdienst” großen und kleinen Unternehmen dabei rasch und effizient ihr IT-Security Risiko zu minimieren. So bietet “IT-Wachdienst” – neben IT-Sicherheitsberatung und Sicherheitsüberprüfungen - auch regelmäßig durchgeführte Schwachstellen-Scans für Unternehmen an.

Autor der Studie

DI(FH) Martin Herfurt ist geschäftsführender Gesellschafter der “toothR new media GmbH” mit Sitz im Land Salzburg. Seit etwa 20 Jahren befasst sich er sich intensiv mit dem Thema IT-Sicherheit. Unter anderem ermöglichte ihm die frühe, einschlägige Arbeit im Bereich Bluetooth Sicherheit und die daraus folgende Zusammenarbeit mit der Bluetooth SIG – dem Standardisierungskörper für den Bluetooth Standard – zahlreiche Vorträge auf internationalen IT-Sicherheitskonferenzen.

Nach mehrjähriger Tätigkeit als IT-Sicherheitsberater und Penetrationstester, kooperiert Martin Herfurt seit 2014 mit dem deutschen Unternehmen “Greenbone Networks GmbH,” welches den Unternehmensfokus im Bereich professionellen Schwachstellen-Managements hat.

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